Island 2010


Wir, Klaus und Moni. starten diesmal mit unseren Freunden Michel und Cordula, am Freitag den 25.6 gegen 16.00 Uhr
Richtung Norden. Kommen bis Flensburg und Übernachten an einem ruhigen Stellplatz. Gut ausgeruht nach Kaffee und Toast geht´s weiter zum Fährhafen Hanstholm. Den wir gegen 15.00 Uhr errreichen.
Nun hieß es noch schnell die Taschen packen, denn während der Fahrt ist der Aufenthalt auf dem Autodeck nicht gestattet.
Unser Abendessen haben wir dann auf dem windigem Deck, bei bestem Wetter, zu uns genommen.

 

Es dauert nicht lange, da kommen doch Gitarrenklänge und Gesang an unsere Ohren und dies ist keine Dosenmusik, wir blicken um die Ecke und ganz unspektakulär und ohne Ankündigung genießen wir Live Musik vom feinsten.


Wir beobachten ein paar Jugendliche die schon seit dem Auslaufen der Fähre, das eine oder andere Glas leeren und zur späteren Stunde immer lauter und fröhlicher werden. Wir sehen dem Sonnenuntergang zu, der sich jetzt schon seit Stunden hinzieht und kriechen letztlich in unsere Kabine aud Deck 5. Am frühen Morgen liegt so manche Biergetränkte Gestallt auf den Gängen und im Fahrstuhl auf dem Fußboden, fest schlafend.
Zwischen einem guten Frühstück und sehr guten Abendbüfett, dürfen wir den Sieg 4:1 unsere Elf über England auf einer Großbild Leinwand bejubeln.
Gegen 23.00 Uhr haben wir die Färöer Inseln erreicht und sind gleich nach dem Fährhafen rechts Richtung Campingplatz abgebogen. Unseren Stellplatz haben wir sofort, doch die Anmeldung ging dann unverschämt schleppend voran. So das wir erst um 2.00 Uhr, übrigens noch hell aber regnerisch, ins Womo kriechen. 

Montag den 28.06
Es ist 9.00 Uhr, eine dicke Nebelsuppe versperrt uns jeglichen Eindruck. Wir starten, wollen die Insel erkunden.
Nun Petrus hat ein einsehen und lässt uns die Schönheit erkennen.

In den zweieinhalb Tagen Aufenthalt erkunden wir die Inseln
Streymoy, Eysturoy und Vagar.



Eine absulute Pflichtbesichtigung ist die Altstadt von Torshaven, mit dem urigem Stadtteil Tinganes.

Nun wieder auf die Fähre, durch die Fjordlandschaft der Färöer Inseln zu unserem eigentlichem Ziel.

Donnerstag den 01.07
Nach ruhiger See, empfängt uns Island mit Nebel und Regen bei 5 Grad. Wir fahren bis Egilsstaör, stürmen Info, Bank und Supermarkt. Dann biegen wir rechts auf die uns nun immer wieder begleitende Ringstraße.
Kommen bald zu unsrer ersten Attraktion, dem Dettifoss, dem größten Wasserfall Europas.

Wir sind geplättet. Wandern weiter zum Selfoss, der ebenso beeindruckend, wenn auch etwas niedriger, aber breiter ist. 

 

Am Hafragilsfoss wollen wir übernachten, doch der Wind drückt und zerrt an den Womos.

Nun fällt unsere Wahl auf den Campingplatz Asbyrgi, der mit einer tollen Kulisse besticht.

Freitag den 02.07
Gut ausgeruht fahren wir auf die 85,

um die Halbinsel Tjörnes nach Husavik, zum whale watching.

 

Gegen 13.00 Uhr startet ein alter Holzkutter, mit uns an Bord, seine Jagt auf die Wale und wir erlegen sie auf unseren Kameras.

 

Nach dreistündiger Fahrt mit anschließendem Museumsbesuch, fahren wir auf der 87 Richtung Myvatn. Auf halber Strecke biegen wir ins Laxadalurtal. Grillen und Übernachten an einem ruhigem Stellplatz am Fluss. Nun ist es an der Zeit den Islandaufkleber anzubringen.

Samstag den 03.07

Wir fahren über Reykiahlid zum Solfatarenfeld Nämaskorrö, dass sich schon lange bevor wir es sehen mit starkem fauligen Geruch ankündigt.

 

Nun geht’s auf zum Leirhnjükur mit einer kleinen Wanderung über Lavaströme aus verschiedenen Ausbrüchen des noch aktiven Vulkansystems.

 


 

 

Klaus richtet seine 30 cm Sat Schüssel nach Süden aus, Michel spendet uns Strom und wir empfangen doch tatsächlich unsre Fußball Mannschaft, die die Argentinier mit 4 zu 0 vom Platz fegt.

 

Es folgt eine kurze Besichtigung des Kratersees Viti.
Zurück auf der Ringstraße, wieder vorbei am Mückensee bis zum Godafoss, der Wasserfall der Götter.


Ich kaufe mir noch eine Wollmütze, die ich zum Glück nicht an unserem ganzen Islandaufenthalt benötige.
Wir kehren noch ins Restaurant ein und bekommen kleine, teure aber gute Gerichte serviert.
Nun gehts weiter zum Aldeyarfoss, wo Michel noch schnell auf der Schotterpiste einen Elchtest hinlegt. Dort gut angekommen bläst der Wind stark und es regnet. Wir kriechen ins warme Womo. 


Sonntag den 04.07
Nach ruhiger Nacht und Wasserfall Besichtigung geht unsre Fahrt auf der Hochlandpiste F 26 weiter. Spengisandur nach ca. 80 km, ohne große Herausforderung zum Laugafell F881 dort erwartet uns ein ca. 38 Grad warmes Bad, mitten in der Natur.

 

Gut gestärkt, geht’s weiter auf der F821 Richtung Akureyri, Abwärts auf steilen Serpentinen und jeder Menge kleinen Furten. Klaus ist begeistert.

 

 

Wir fahren noch bis nach Laufas, zum Torfhofmuseum, dort auf dem Parkplatz können wir eine ungestörte Nacht verbringen, bis ein Angestelter uns zum Frühstück weckt und eine keine Gebühr einfordert. 

Bild Museum

Montag den 05.07
Nach Besichtigung des Museums, kehren wir wieder auf die 1 und weiter zur Halbinsel Tröllaskagi, über die 82 und 76 Dalvik, Olafsfjordur und Hofsos, auf Landschaftlicher schöner Strecke.
Wir legen eine Pause ein, genießen die Sonnenstrahlen und nutzen die Zeit zur Lagebesprechung.

 

Wir kehren zur Ringstraße, legen ca 100 km zurück, bis zur Halbinsel Vatnsnes. Zu unserem heutigem Übernachtunsplatz an der Felsenburg Borgarvirki.

Dienstag den 06.07
Wir starten auf der 711 zum Steinmonster Hvitserkur.

 

Weiter gehts auf der Suche nach der Robbenkolonie bei Hindisvik.

 

Wieder auf der 1 angekommen, beschliesen wir über die 59 und 54 zur Halbinsel Snaefellsness zu fahren. 

Über eine Schotterpiste geht’s bis Stykkisholm und weiter auf Asphalt zu einem wunderschönen Übernachtungsplatz mit Aussicht auf den Altantik und Vogelfelsen.

 

 

Mittwoch den 07.07
Nun nach windiger Nacht wollen wir zum Gletscher Snaefellsjökull, an den wir über die off-road Strecke F 570 vorbei kommen. Leider fallen die Fotos wegen Nebel aus.
Wir besichtigen den Naturhafen von Arnarstapi, danach machen wir einen Abstecher zum Strand Djupalonssandur. Vom Parkplatz aus beginnt ein schöner Wanderweg durch einen schroffen Lavastrom hinunter zum dunklen Sand. Auf dem viele rostige Schiffsfrackteile liegen. Weiter bis zum einstigen Fischerdorf Dritfik.

 

Es wird immer windiger und wir beschließen auf dem Campingplatz in Arnarstapi zu Übernachten.
Wir konnten dann am Abend noch, dass leider verlorene Fußballspiel gegen Spanien sehen.
 
Donnerstag den 08.07
Wir wollen nun Richtung Borganes, kommen aber nur 20 km weit. Dann zwingt uns aber der immer stärker werdende Sturm, zu einer Zwangspause von 6 Stunden am Straßenrand.
Beim Womo Tür öffnen, flogen uns Mülleimer und Dachluke davon, die Klaus wieder hinter der Straße einsammelte.

 

Die 1 wieder erreichend, biegen wir links und nach 20km rechts auf die 50 zu unsren nächsten Attraktionen ab. Auf halben Wege zum Hraunfoss und Barnafoss, hielten wir noch an der größten Thermalquelle Europas, mit fast 180 Liter kochendem Wasser pro Sekunde, an.
Dort holte Klaus einen Waschlappen, ein Seil und ein Ei aus dem Womo und baute sich einen improvisierten Eierkocher, und genoss nach 5 Minuten seine Mahlzeit.

 

Nach Besichtigung der Wasserfälle fuhren wir wieder auf Hochlandstrecke F550 bis kurz vor Pingvellir, wo wir am Straßenrand einen schönen Übernachtungsplatz fanden.

 

Freitag den 09.07
In Pingvellir angekommen durchwanderten wir die Bruchstelle zwischen der Europäischen und Amerikanischen Kontinentalplatte, die im Jahr um die 2cm auseinanderdriften und so in den letzten 10.000 Jahren um 40m eingesunken, die Almannagja-Schlucht bildeten.

 

Von hier aus fahren wir zu dem Highlight, unseres Island Aufenthaltes, dem Hochtemperaturgebiet mit dem großen Geysir, der Namens gebend für alle Springquellen ist.
Der aktivste Geysir Strokkor, schleudert seine Fontänen oft bis zu 20m hoch. Dies alle 6 bis 8 Minuten.

 

Nun fahren wir zum Gullfoss, der uns leider bei Regen seine Pracht zeigt.


Weiter zum Haifoss. Der mit seiner Anfahrt etwas schwieriger zu finden war, dafür sind wir aber nun fast alleine, keine Turistenschlangen und wir können unser Nachtlager aufschlagen.

 

Markise, Grill und Heizstrahler, raus. Mit Blick auf Wasserfall und Schlucht, lassen wir die immer noch Taghelle Nacht bei Wein ausklingen.

Wir stehen am Haifoss und begreifen. Trolle und Feen leben genau in dieser Schlucht.

Lage und Stecken Besprechung.

Samstag den 10.07
Unser heutiges Ziel ist Landmannalaugar.

 

Wir befahren die Hochlandstraße F225, mit Blick auf dem Vulkan Hekla

Ach so nebenbei, heute ist mein Geburtstag und unsere Freunde haben mit einen Kuchen an mich gedacht. Danke:)

 

Aber leider haben Michel und Cordula einen Motorschaden und müssen über den ADAC von einem isländischen Abschleppdienst zu einer Werkstatt gebracht werden. Wo sie zwei Tage Zwangsaufenthalt hatten.

 

Wir fuhren weiter durch jede Menge Furten bis zum Campingplatz Landmannalaugar. 

 

Hier befindet sich, eins der schönsten Wandergebiete und eine Badestelle, im 40 Grad warmen Fluss. Noch nie haben wir solch tolle Landschaft und Bergwelt gesehen und lassen erstmal nur die Bilder sprechen.


Sonntag den 11.07
Wir fahren weiter auf der F 208

durch einige Furten

Wieder auf die Ringstraße weiter Richtung Westen mit Abstecher am Kap Dyrholaey mit seinem schwarzen Sandstand.

Weiter zum Skogafoss

Wir biegen nach einigen Kilometer später in die F 249 zum Gletschertal Porsmörk. Wir erblicken den durch die Medien brühmt gewordenen Kletscher Eyjafjallajökull mit dem Zuletzt ausgebrochenen Vulkan, der nun noch etwas Wasserdampf in den Himmel spuckt.

Wir fahren weiter durch immer tiefere Furten. Das einst grüne Tal, ist mit einer dicken Aschenschicht bedeckt. Weiter durch noch tiefere Furten, längst nur noch mit Allradfahrzeugen zu bewältigen.

Auch wir müssen vor der berüchtigten Krossafurte, am Ende des Tales, erkennen. Dass es Nachts um eins, ohne Begleitfahtzeug (Michel und Cordula mit ihren Bergegurten befinden sich noch bei Werkstadt Duft in Hella) zu gefährlich wäre diese noch zu Furten.

 

Ganz in der Nähe, Gott Lob ein Ruhiger Übernachtungsplatz. Der sich am Morgen als Ausflugsziel, für die Gäste, die mit den Hochlandbussen Touren buchen, herrausstellt. Wir schliesen uns an und bewandern die hüpsche Schlucht.

Montag den 12.07
Noch ein bisschen Beweismaterial von der Vulkanasche einpacken.

Nun, leider gibt es keinen anderen Weg, als die ganze Stecke durch alle Furten zurück

Kurz bevor wir wieder auf die Ringstraße kommen, statten wir dem Seljalandfoss einen Besuch ab. Der mit der Besonderheit aufwartet, dass der Wanderweg hinter dem Wasserfall entlanggeht.

Wir biegen nun auf der 1 nach rechts, denn wir wollen Michel und Cordula in Hella auf dem Werksgelände aufmuntern. Dann wieder zurück bis kurz vor Kirkjubaejar-klaustur, biegen wir in die F 206, bis zu der sehr schönen 100m tiefen und 2 km langen Schlucht Fjadrargljufur. An der wir auch unseren heutigen Tag beenden und eine ruhige Nacht verbringen.

Dienstag den 13.07
Wieder auf der Ringstraße bis zum größten Gletscher Europas, den Vatnajökull.

Am Naturparkzentrum Skaftafellsjökull beginnt ein ca. 3/4 stündiger Wanderweg zum Svartifoss.

Der 1 wieder folgent zur Gletscherlagune Jökulsarlon.

Dort begegnet uns Nessie, deshalb wird sie nicht mehr in Schottland gesichtet.

Das Auto ist ganz und wir wieder vereint. Lassen es an unserem vorleztem Platz nochmal krachen. Mit Lagerfeuer, Musik und Wein. Bis, ja bis morgens um drei.

Mittwoch den 14.07
Heute verspricht uns unser Womo Buch ein Abschluß Highlight, doch leider sind über den Pass der F 938, alle 27 Furten durch Brücken und Rohrsysteme begradigt. Nun bleibt es uns noch eine ruhige Schlafstätte zu finden.

Die letzte Fahrt und Island verabschiedet uns, so wie wir Empfangen wurden. Kalt und regnerisch.


Donnerstag den 15.07
Heute sind wir um 9.00 Uhr am Hafen und unsere tolle Reise findet sein Ende.

Noch wissen wir nicht was uns bei der Heimfahrt zustößt, hatten aber auch die schwer stürmende See, die uns erwartet, nicht ändern können. Aber ehrlich. Das war heftig.

Eine tolle Reise ist zu Ende.
Gesehen haben wir sehr viel. Leider lange nicht alles. Island wir kommen wieder.

 

2 Gedanken zu „Island 2010“

  1. Hallo ihr zwei

    Wenn man das so liest und die Bilder sieht, bekommt man richtig Lust auf Island.
    Ist halt nur ein bischen kalt dort 😉
    Aber eurem L200 blieb auch nichts erspart 😉

    LG
    Rainer

  2. Hallo, danke für den schönen Reisebericht. Ich frage mich ob man mit einem Evoque (kleiner Range Rover 2türig) die selbe Tour machen kann oder ob man alle /einige Streckenabschnitte nur mit einem richtigen Offroad Fahrzeuge befahren kann? Liebe Grüße peterbuntrock@gmail.com

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