Polen 2009

10. Juli
Mein Geburtstag, versinkt im Urlaubs-Pack-Stress.
Erst noch den Wetterbericht und die Entscheidung wahrlich in letzter Minute fällt für Polen.
 
                
 
Gute Freunde kommentieren. „Ist Euer Auto schon dort?“ 15.00 Uhr , unser Nachbar reicht noch schnell eine Hörbuch CD ins Auto, wir starten. Fahren bis kurz vor Berlin und schlafen ruhig in einem kleinem Ort, nahe der Autobahn, auf einer Wiese.
 
11. Juli
Gestärkt mit frischem Brot und Brötchen, aus einem Steinofen geht es weiter Richtung Grenze.
Um die Mittagszeit winken überall Hinweisschilder mit Essen aus der Feldküche. Wir entscheiden uns für eine grüne Bohnensuppe direkt am Grenzübergang. Lecker wars.

       


Nun möchte ich natürlich auf einen typischen Polenmarkt. Klaus, erblickt so manche mysteriöse Gestalt auf dem Parkplatz und bleibt lieber beim Womo. Sören flüchtet schnell vor den doch sehr aufdringlichen Verkäufern und deren Ramschprodukten. Und alleine macht es mir auch kein Spaß. Drum geht die Fahrt gleich weiter. Nun winken
am Straßenrand, zwischen den Pilzverkäufern auch leicht bekleidete Damen in kurzen Röcken. Wir fahren bis zum Wysoka See, meine Männer machen noch eine Radtour und wir beenden den Tag mit Grillen und Lagerfeuer. Bekommen Besuch von zwei Polen, die sich nett mit uns zu unterhalten versuchen und hunderte von Mücken.

       

 
12. Juli Besichtigung des Ostwall Pniewo


Wir laufen ca. 1 ½ Std. mit Taschenlampen und deutschsprachigen Führer in den unterirdischen Gängen herum. Gänge die Geschütztürme mit Granatwerfern, Maschinengewehren und Flammenwerfern, sowie Panzersperren über 100 km verbanden. Heute finden hier Fledermäuse ihren Unterschlupf. Wir sehen einen kleinen Teil und können nur erahnen wie weitläufig dies alles ist.

       

Fahren nun weiter zum Freilichtmuseum, auf dessen Parklatz wir übernachten und morgen besichtigen wollen. Montags geschlossen. Schade, dann halt nicht.


 
13.Juli
Nach einer ruhigen Nacht brechen wir auf zum Museum Biskupin.

Hier sind Hütten und eine Reihenhaussiedlung aus der Eisenzeit, die 1933 entdeckt, rekonstruiert und nachgebaut wurde. Ein elektronischer Guide, erläutert uns die Gegebenheiten.

       

Die Sonne brennt und wir entscheiden an einen See zu fahren. Kehren vorher noch in ein Restaurant ein und sind über die Leistung des Koches und den Preis der gebotenen Gerichte begeistert. Es wird spät bis wir am Badeplatz Jez. Kownatki ankommen.

 
14. Juli
Sonnen, baden und lesen. Die Seele baumeln lassen, Urlaub eben.

Wenn da nicht der leere Kühlschrank und die Überlegung was kommt auf den Grill wäre. Der Jagdtrieb meiner Männer lässt sie auf die Drahtesel schwingen und eine Mühselige fast 40 km lange Fahrt auf sich nehmen. Gejagt von Bremsen, bringen sie die Beute ans Feuer. Das Essen ist gerettet.

 
15. Juli
Gegen Mittag fahren wir nach Allenstein. 
 
          

Besichtigen die Altstadt und das Schloss indessen Nicolaus Kopernikus seine Himmelsbeobachtungen machte.

Danach fahren wir weiter über Lidel zu der Masurischen Seenplatte, nach Nikolaiken.

Wir stellen uns auf den Womostellplatz und gehen zum sehr belebten Hafen, wo wir bei frisch gezapften Bier, eine Polnische live Band genießen.

 
16. Juli
Wir Fahren durch eine wunderschöne Landschaft, gespickt mit unzähligen Storchenpaaren,

nach Angerburg. Biegen auf den Naturcamping Rusalka ein. Sind begeistert und breiten uns mit Tisch, Stühlen, Boot usw. aus.


 
17. Juli
Wir überlegen anhand Karte und Buch, da kommt um die Ecke ein Bimobil. Mit gleich gesinnten reden, verlockend. Wir bleiben noch einen Tag. Faulenzen und baden und lassen den Abend bei Bier, Lagerfeuer und Gitarrenklängen ausklingen. 

 

18. Juli
Heute stehen Besichtigungen unserer letzten Kriegsgeschichte auf dem Plan. Zuerst den Mauerwald mit 30 unzerstörten Bunkern, das ehemalige Hauptquartier des Oberkommandos des Heeres, darunter des Kriegsquartier von Oberst Claus von Stauffenberg.

Danach Görlitz, die Wolfschanze, das ehemalige geheime Quartier von Adolf Hitler. Indessen am 20.Juli 1944 das fehlgeschlagene Attentat auf Hitler stattfand.

Nun fahren wir nach Malborg, wo wir uns neben dem Eingang zur Burg auf das Nachtlager vorbereiten. Aber vorher gehen wir noch in das Burgrestaurante und bekommen ein Mal serviert, dass nicht besser hätte Munden können.
 
19. Juli Besichtigung der Marienburg

       

Wir schließen uns einer deutschsprachigen Führung an und Erfahren viel über die Geschichte der Burg, die seit 1997 in der UNESCO als Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Zuerst war die Marienburg ein Kloster, zeitweise eine Ritterburg und später auch eine Kaserne. Zu 50% im 2.Weltkrieg zerstört und wird noch immer restauriert.


 

Wir möchten nun noch an die Ostsee fahren. Entscheiden uns für den Ort Leba, kommen hier erst spät an und übernachten auf einem Parkplatz vor dem Campingplatz.
 
20. Juli
Nachdem wir unseren Obolus an den Parkwächter entrichtet haben. Nehmen wir unsere Fahrräder und fahren in den Slowinski Nationalpark mit den über 50 m hohen Wanderdünen.

Auf halber Strecke in Rabka befindet sich ein Freilichtmuseum inklusiv einer Abschussrampe für die V2 Raketen aus dem zweiten Weltkrieg.

Wir fahren nun noch zum gebührenpflichtigen Badeplatz auf der Nehrung zwischen Jamunder See und dem Meer. Wir hätten hier vor 21.00 Uhr ankommen sollen nun stehen wir vor der verschlossenen Schranke. Also biegen wir uns kurz vorher in einen sandigen Weg ein und parken in den Dünen.

 
21. Juli
Müssen leider einen Arzt aufsuchen, da unser Sohn starke Ohrenschmerzen hatte. Mit Medikamenten versorgt fahren wir zurück auf den Badeplatz.

Baden, lesen Drachen steigen aber ohne Sören den der liegt ja mit Schmerzen im Womo.

 
22. Juli
Wir entscheiden auf den kürzesten Weg nach Hause,

zwischen Stopp an einer Feldküche und sind 12 Stunden später daheim angekommen.

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